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2024?

Na gut, leg ab!

 

 

"MOND UM MOND"- deutschsprachiger Begriff für die Monate April bis August 2024 lautet:

 

"Laut" (s. unten)

 

 

 Strittig bleibt an der Mole sitzen: Lassen wir doch die Fähre ohne uns abfahren. Einmal wird das Meer ja wohl gewichen sein.

 

(aus: Rainer Strobelt, Strittig: Seine literaturnahen Vollkostbrösel, Segler: November 2016)

 

 "Im Französischen gibt es eine wunderbare Redewendung: „Casser la crôute“ - eine Kleinigkeit essen. Wörtlich: „die Kruste brechen“ und man sieht und riecht einen herrlich röschen Brotlaib vor sich, dem ein warmer Duft entströmt. Daran denke ich, wenn ich Rainer Strobelts „Strittig“ aufschlage, ein Bändchen mit dem ironischen Untertitel „Seine literaturnahen Vollkostbrösel“.  Rainer Strobelt verspricht nicht zuviel. Er ist ein Meister der literarischen Miniatur, ein Sprach- und Wortkünstler. Er liebt Paradoxien und schlägt Funken aus ihrem Gegensatz: „Kurz und bündig beschließt Strittig, ewig zu leben.“ Die Figur „Strittig“ hält die 65 Brösel zusammen. Strittig mag das Wort- und Gedankenexperiment, manchmal erinnert er mich an Morgensterns „Palmström“, dann wieder denke ich an Brechts „Herrn Keuner“. Man merkt, er bewegt sich in anspruchsvoller literarischer Gesellschaft und behauptet sich dort eigenständig und gut."

WINFRIED LACHAUER auf fixpoetry.com

https://www.fixpoetry.com/feuilleton/kritiken/rainer-strobelt/strittig

 

„Ganz spielerisch ist [Strobelts/Strittigs] Umgang mit der Alltagssprache, mit Alltagsbeobachtungen, mit tatsächlichen und scheinbaren Widersprüchen und ganz nebenbei lehrt er den Lesenden die Spielregeln. Die lassen sich leicht merken, denn es gibt nur zwei: Hinsehen und nachdenken. Wer denkt, durchschaut das Spiel und blickt nicht selten in philosophische Tiefen. Denken zeigt sich einmal mehr als sinnlicher Genuss – da würde vermutlich auch Herr Keuner zustimmen.“

JENS LIEBICH auf literaturkritik.de

                                                                             http://literaturkritik.de/miniatur-prosa-unter-der-lupe-ganz-gross-zu-rainer-strobelts-prosadebuet-strittig,23861.html

 

 

 Rainer Strobelts Belletristiktitel sind bis dato:

 

--- An Deutschland: Gedichte aus dreißig Jahren. epubli, Berlin, 2024

 ISBN 978-3-7584-9103-0

 --- Strittig die dritte: Frische Kurzprosa vom kolossalen Minimalisten, epubli, Berlin 2022

--- lüfte fragen: Gedichte, Verl: chiliverlag, 2021

--- Strittig wieder: Neue Strittlinge und eine Fußballgeschichte, Freiberg: Segler, 2018

 --- Strittig: Seine literaturnahen Vollkostbrösel, Freiberg: Segler, 2016

REZENSION FIXPOETRY.COM 27.3.17  https://www.fixpoetry.com/feuilleton/kritiken/rainer-strobelt/strittig

 --- leichte athletik: Launige Gedichte, Freiberg: Segler, 2015

 --- dein name steht wie eine welt: 123 Liebe-Gedichte. Freiberg: Segler, 2013

 REZENSION  FIXPOETRY.COM  11.9.14   http://www.fixpoetry.com/feuilleton/kritiken/rainer-strobelt/dein-name-steht-wie-eine-welt

 --- schöner ganzer frieden. Freiberg: Segler, 2009
--- umland. Freiberg: Segler, 2006

--- telegramm an gryphius. Freiberg: Segler, 2003

 --- ganz zu schweigen von. Freiberg: Segler, 2000

 --- z żabą i deszczem. Olsztyn: Littera, 1998 (dt.-poln.)

 --- bei bäumen liegen. Hünfeld: Rhön-Verlag, 1997

 (Band enthält auf dem Cover eine Reproduktion von :

 Fritz Winter, Feldskizze "Baumschicksale", April 1942)

 --- 68 plus. Essen: Runzheimer, 1994

 (Bruno Runzheimer starb 2008: Er ruhe in Frieden!)

---

"MOND UM MOND":

Ein Deutschwort-Scharmützel

(solang die Lanzen reichen)

 

In den Monaten April bis August 2024

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für folgendes Wort: 

 

Laut

Kurze Begründung:

Den kann eine jede und ein jeder von sich geben. Mucks dich halt mal! Gib ihn von dir!

  (wird fortgeführt; frühere Monate s. u.)

 

 

rainer strobelt

Arbeiten an Literatur

 texterstellung°übersetzung°rezension

 

 

 

 

 

Dies ist die Literatur-Webseite von Rainer Strobelt. (Haftungshinweis s. "Kontakt

lohnt")

Sie will einerseits seine Literatur sowie diejenige weiterer

Urheber präsentieren, aber auch zu Kontaktaufnahme zwecks Kooperation auf dem Gebiet

"Wort, Klang, Bild" anregen. 

In addition, you are offered some of his English texts partly

unpublished.

You are invited to respond to any of

the material presented (button "Kontakt lohnt").

 

 °°°

Auf weiteren Seiten werden von Rainer Strobelt empfohlene


Schriftstellerkolleginnen und - kollegen mit Textbeispielen vorgestellt. 

 

Das Copyright für alle auf dieser Webseite publizierten Fotos und Texte

liegt bei Rainer Strobelt bzw. dem jeweiligen Urheber.


°°°

 

"MOND UM MOND":

Ein Deutschwort-Scharmützel

(solang die Lanzen reichen)

 

 

° In den Monaten Januar bis März 2024

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für folgendes Wort: 

 

strobelig

 

Kurze Begründung:

Der lustige Klang dieses Wortes bleibt angetan, sich immer wieder einmal zu entglätten und einen Strobel zuzulegen.

 

° In den Monaten Oktober bis Dezember 2023

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für folgendes Wort: 

 

Wort

 

Kurze Begründung:

Wo ist der rechte Ort? Im Wort!

 

° In den Monaten Juli bis September 2023

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für folgendes Wort: 

 

 Stubenhockerin

Kurze Begründung:

Dieses deutsche Wort ist schön gemacht, hat es doch mindestens dreierlei Charme. Eine Stube! Heimelt an. Dickes Wärmegefühl dank lang gezogenem u. Und dann hocken! Bockiges Verweilen in dieser Wärme statt rasches Entgleiten in den Außenprozess, den vielleicht kalten. Solch vorbildliches Tun, schließlich, betreibt ein weibliches Wesen, eben mal deutschuntypisch per knappem –in gekennzeichnet. Juchhu.

 

 

 

° In den Monaten März bis Juni 2023

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für folgendes Wort:

 

Klumpen

 

Kurze Begründung: 

Klu-, Klu-, Klump-: schwer und wahrhaftig kein Krü-, Krü-, Krümelchen.

 

 

° In den Monaten Januar und Februar 2023

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für folgendes Wort:

 

*Kunft

 

Kurze Begründung: 

 

 

Die *Kunft, d.i. das Kommen.

Gerne haben wir ein einmal gebräuchliches „*Kunft“ beibehalten, wie in „Abkunft“. Wär ja auch schwierig geworden in der Geheimdiplomatie:

„Lasst uns nun ein Abkommen schließen, welcher Abkunft sie sind.“

Aber immerhin hat sich „Abkömmling“ (lassen wir das unbegendert?) gegen „*Abkünftling“ durchgesetzt.

 

 

° Im Monat Dezember 2022

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für folgende Wörter:

 

Buche, Buch

 

Kurze Begründung: 

 

All ihr Buchen, so fein bezeichnet von unseren Setzlingen, den Urahnen; ohne euch nie ein Buch! Wär großer Fluch.

 

° In den Monaten September bis November 2022

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für folgendes Wort:

 

tschilpen

 

Kurze Begründung: 

 

O, Vöglein, bleibt's!

 

° In den Monaten Juli und August 2022

bricht Rainer Strobelt k/eine Lanze für folgende Wörter:

 

mundtot, schadenfroh

 

Kurze Begründung: 

 

Ist es schön und wohltuend, das einzige Volk mit manchen Wörtern bzw. aua: manchen Gegebenheiten zu sein?

 

° In den Monaten Mai und Juni 2022

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für folgendes Wort:

 

Schwung

 

Kurze Begründung: 

 

Schwups ein Schwips, vielleicht ein Schwall. Ganz hübsch das alles mitunter, aber aufgepasst: Aus einem bloßen Geschwinge wird nicht

immer Schwung (s. Kirmesboxbude "Zum kernigen Schwinger"). 

 

° In den Monaten März und April 2022

 

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für folgendes Wort:

 

 

 

doch

 

 

 

Kurze Begründung: 

 

 

 

Dräuend nah am guten Wörtchen "doch" steht sein klanglich Zwilling bloß, das "noch". Ein Glück, dass immer noch dies "doch"!

 

 

 

° In den Monaten Januar und Februar 2022

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für folgende Wörter:

 

Kuh, Eule

 

Kurze Begründung: 

 

"Uhu" und "muh": passt schon!

 

° In den Monaten Oktober bis Dezember 2021

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für folgende Wörter:

 

Schliff, Kniff

 

Kurze Begründung: 

 

Wahrhaftig Wörter mit Pfiff!

 

 

° In den Monaten Juli bis September 2021

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für folgendes Wort:

 

ersinnen

 

Kurze Begründung: 

 

Wie könnt man’s deutscher nur beginnen, als solch waldestiefs wie quellenschönes Wort sich zu ersinnen?

 

 

° Im Monat Juni 2021

 

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für folgendes Wort:

 

einlegen

 

Kurze Begründung:

 

Dasjenige Wort, welches Pilze und Protest so mögen, muss ein fein gewähltes sein.

 

° Im Monat Mai 2021

 

 

 

                                                                                                                   Grund / Ursache

 

Kurze Begründung:

 

„Grund“, obwohl wunderbar anschaulich, reichte unseren Sprachsetzern nicht, es musste doch deutscher gehen:

Da ist eine Sache, entfernt noch vom Grund, also eine Schicht nach der anderen weggebaggert: Da, da jetzt: die ultimative, die Ur-Sache.

Aber auch gut, Ihr Lieben, schon recht, ihr Verdienstvollen!

 

° Im Monat April 2021

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für folgende Wörter:

Spross, ersprießlich

Kurze Begründung:

Zwei, drei Altvordere erblickten etwas schnell Emporwachsendes.  „Ja, ja“, meinte ein anderer, als er die glücklichen Mienen bemerkte, „nicht wahr, ganz schön ersprießlich so ein Spross, woll!“

 

° Im Monat März 2021

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für das folgende Wort:

Wort

Kurze Begründung:

Recht klug, nicht wahr, "Ort" und "Wort" vom Aussehen her und klanglich nah beieinander zu halten. Parole: Ein Ort, ein Wort! 

 

° Im Monat Februar 2021

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für die folgenden Wörter:

 Sinn haben / Sinn ergeben

Kurze Begründung:

Nichts gegen „machen“! Auch sind wir unseren englischen Freunden ja oft glühend gern gefolgt, z.B. an den Mersey nach Liverpool; aber hat es deswegen bei uns Sinn, ihn zu machen? Nein, der soll sich mal weiterhin brav bloß „ergeben“, der Gute. Alles andere stellt sich dann schon ein …

 

° In den Monaten Dezember 20 und Januar 2021

 bricht Rainer Strobelt eine Lanze für die folgenden Wörter:

 Jahresende, Jahreswende

 Kurze Begründung:

Für die Furchtsamen am winterlichen Lagerfeuer hat eine sehr frühe Germanistikkommission noch schnell nachgebessert: kleines "w" - große Beruhigung.

 

 ° In den Monaten Oktober und November 2020

 bricht Rainer Strobelt eine Lanze für das folgende Worte / den folgenden Ausdruck:

 schweigen / schwatzen

 Kurze Begründung:

 Ganz geschickt gebaut, liebe Sprachmütter: den scheinbar so Gegensätzlichen über gemeinsames „schw“ ihre tatsächliche Nähe zu entlocken!

 

° Im Monat September 2020

                        bricht Rainer Strobelt eine Lanze für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck:

 

werkeln

 

Kurze Begründung:

 

Winziges “l” bewirkt die sympathische Impression des Kleinen, Unangestrengten, Liebenswürdigen.

 

° In den Monaten Juni bis August 2020

 

 bricht Rainer Strobelt eine Lanze für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck:

 

Gruß

 

Kurze Begründung:

 

Rasch lässt sich das Wort hinschreiben, doch wie intensiv kann der Prozess nachempfunden, imaginiert werden, seine Bedeutung erahnt werden: durch wunderbar langes "u".

 

° Im Monat Mai 2020

 

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck:

 

Varus

 

Kurze Begründung:

 

Ist ja nun kein deutsches Wort, aber immerhin zeigt’s: Durch Austausch eines Buchstaben bloß, wie hier per „a“, setzt du dich herrlich ab von der Ohrenqual „Virus“.

 

 

° In den Monaten März /April 2020

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck:

 

Ursprung

 

Kurze Begründung:

 

Wie klar und wertvoll unseren Altvorderen die Dynamik eines jeweiligen Anfangs doch erschien: Dies Erste, dies Ur, bald schon Bund, Leben, Wunsch und kühner Satz.

 

 

° In den Monaten Januar /Februar 2020

 

bricht Rainer Strobelt eine Lanze für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck:

 

husch

 

Kurze Begründung:

 

Ist man wirklich bereit, den eigenen Fusch zu verscheuchen, geht das wohl am schnellsten und auch eindringlichsten durch ein flugs herausgezischtes „husch“. 

 

° In den Monaten November/Dezember 2019

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

Gebüsch

Kurze Begründung:

Welch ein Versprechen mittlerweile dies ursprünglich recht abfällig Benannte! Wie haben wir heut doch zu lechzen nach jedem Blatt und jedem Grün. Brich dir, bitte, weiter Bahn, in Wort und Tat, dümmlichst Verbanntes!

 

° In den Sommermonaten 2019

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

Hummel

Kurze Begründung: 

Im Deutschen gelungene sprachliche Abbildung dieses gutmütigen Pummels, dieselkuttergleich-beständig wie Muttern, unendlich anders als Twiggy; dessen Brummen allerdings durchaus Unternehmergeist signalisiert.

 

 ° Im April 2019

 bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

 Axt

 Kurze Begründung:

 Das Krachende, das Kurz-und-scheinbar-Schmerzlose, sein Ach!

 

° Im März 2019

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

Reinen Tisch machen

Kurze Begründung:

Wenn es mit dem Prägen dieser Wendung mal nicht losging mit dem deutschen Wesen, an dem … 

 

° Im Februar 2019

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

Purzelbaum

Kurze Begründung:

Klanglich wunderbare Verquickung von spielerischem Übermut (pu, pur, purz, purzel -n) und Verewigung des glücklichen Moments durch das Wort Baum.

 

° Im Januar 2019

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

und

Kurze Begründung:

So machten die Sprachschöpfer gleich klar, dass es noch Wesen neben ihnen gebe. Ein nobler wie notwendiger Akt. Man denke nur an die kluge (An-)Wendung „Mensch und Tier“.

 

° Im Dezember 2018

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

Bürgersteig

Kurze Begründung:

Aha, es gab also einmal Bürger. Denen nannte man ihr Reservat für Bewegung. Per pedes apostolorum. Achtung: Die Augen links, die Augen rechts! Ja, Kutsche, dann Automobil. Drinnen die gnädigen Gewährer.

 

° Im November 2018

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

Reisig

Kurze Begründung:

War es ihnen eisig, gingen sie, Reisig zu sammeln. Kluge Tat, begründet durch das schöne wie hilfreiche Wort, einen Buchstaben gar!

 

° Im Oktober 2018

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

Forst

Kurze Begründung:

Mit Recht lässt Hambach von ihm, dem lebendigen, nicht.

 

° In den Sommermonaten 2018

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

Weltmeister

 Kurze Begründung:

Gut, dass sie sich bei Einführung des Wortes gut rekonstruierbar verplappert hatten: Gemeint war ja schließlich "Geldgeister".

 

° Im Mai 2018

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

futsch

Kurze Begründung:

Plumps; gluck, gluck. All die schönen Dukaten futschikato, einfach futsch!

 

° Im April 2018

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

drängeln

Kurze Begründung:

War wohl von alters her nötig, das Werk mancher Drängenden näher zu kennzeichnen.

 

° Im März 2018

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

Trost

Kurze Begründung:

So naturgegeben ist das Zeitaufwändige am Vorgang, dass unsere Sprachahnen nicht einmal auf die Idee kamen, Länge zusätzlich graphisch auszuweisen. Ein Toast auf den Trost!

 

° Im Februar 2018

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

harren

Kurze Begründung:

Doppeltes "r" macht den Unterschied deutlich: verschärftes "warten".

O, harrten wir doch öfter einmal ... Wessen? - Dessen, warum nicht auch: derer.

 

° Im Januar 2018

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

Mann und Frau

Kurze Begründung:

Das schien offensichtlich mal zusammenzugehen bzw. zusammen zu gehen.

 

° Im November/Dezember 2017

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

strittig

Kurze Begründung:

Dem zu Recht breiig ausgedehnten Nomen Streit hatte man ein skalpellhaftes Adjektiv aus den Rippen geschnitten: prononciert aufsprühender Brühwürfel Deutsch!

 

° Im Oktober 2017

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

Kerl

Kurze Begründung:

In solcher Kürze in der Waage zu halten, ob so einer hinlangen; aus-, zu- oder anpacken wird: Hut ab, Daitsch!

 

° In den Sommermonaten 2017

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

Grund

Kurze Begründung:

Wenn das keiner ist, dran zu glauben, dass wir fest stehen!

 

° Im Monat Mai 2017

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

Pfropfen

Kurze Begründung:

Zweifaches „pf“ ist einfach herrlich altritterlich, pures Markantdeutsch. Bravo, Pforpfahren!

 

° Im Monat April 2017

 bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

auf Anhieb

Kurze Begründung: 

Hieb! Uns heutige Deutsche schauert’s da. Zu Recht. Aber schön war’s halt doch, wenn die Sippe nicht gleich im ersten Winter erfror.

 

°  Im Monat März 2017

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze

stutzen

Kurze Begründung: 

Schön einsilbig, da, wo Geplapper nicht passt: Sag, warst auch du da so verdutzt, hast auch du da bloß gestutzt?

 

° Im Monat Februar 2017

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

Bösewicht

Kurze Begründung:

Weil es anfangs wohl die sympathische Vorstellung gab, das Böse könne sich auch mit koboldhaftem Spuk begnügen.

 

°  Im Monat Januar 2017

 

 bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

 

 Stollen

 

 Kurze Begründung:

 

Sich unter Tage allein in einem Stollen zu befinden: keine friedensstiftende Vorstellung fürwahr. Doch lägen dort ca. drei Dresdner Christstollen parat zu uneingeschränktem Verzehr:  Wer ließe sich da nicht ggf. abseilen um die Weihnachtszeit?  Himmelhochjauchzend, falls machbar.

 

 

°  Im Monat Dezember 2016

 

 bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

 

Rücksicht

 

 Kurze Begründung:

 

 Immer schon wollte der Tross nur voran, nur voran. Aber eine/r bat sich noch einen Moment der Rück-Sicht aus. Und tatsächlich: Was krabbelte im Schnee dahinten, elendig im Schnee? Von uns! Eine/r von uns!

 

°  Im Monat November 2016

 

 bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

 

Nu

 

 Kurze Begründung:

 

Leider hat man den Nu inzwischen untergebuttert. Das hat er mit sich machen lassen, obwohl maskulin. Den andern Mackern wie Augenblick und vor allem Moment war er auf Dauer nicht gewachsen. Aber was hat man ihm doch für hübsche Restnischen belassen: Bin im Nu zurück!

 

 

 

 °  In den Monaten Juli bis Oktober 2016

 

  bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

 

 Welt

 

 Kurze Begründung:

 

 Gut, dass wir der Mysteriösen nicht mit Vielsilbigkeit kommen.

 

 

 

°  Im Monat Juni 2016

 bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

 

Zettel

 

 Kurze Begründung:

 Herrlich lapidar! Dabei von der Botschaft her mit Dokumentenpotential.

 

°  Im Monat Mai 2016

 bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

 

kosen

 

Kurze Begründung:

Als man noch bündig von Zärtlichkeiten künden wollte und nicht von brutalem Anlanden an einer griechischen Insel.

 

 °  In den Monaten Februar bis April 2016

 

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

 

Lenz

 

Kurze Begründung:

 

Drei gute Monate bescheren sie ja komplett: Das herrlich archaische Wort (welches einsilbige wirkt sonst schon lieb?), dazu Siegfried, wohl tot, aber hätt er mehr Leben hinterlassen können als mit seinem sprachstiftenden Roman Der Verlust ?; daneben, ganz gleichwertig daneben, genauso tot und virulent: der Hermann Lenz. Welch ein Rapp!

 

 

°  Im Monat Januar 2016

 

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

 

betören

 

Kurze Begründung:

 

 Ja, bin ich denn ein Tor, wenn mich diese Zeilen von Tilly Boesche-Zacharow verzaubern: „Behalt mich als Licht / für die dunkelste Stunde, / behalt mich als Stern / für die dunkelste Nacht.“ ? Nein, denn ein Tor tut sich auf.

 

 °  In den Monaten November / Dezember2015

 

 bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze:

 

 Schlupfloch

 

 Kurze Begründung:

 

Erst müssen wir was mit hurtigem „ü“ tun, nämlich schlüpfen, um uns tiefe, finale Rettung in einem „U“ zu sichern, im Schlupf eben. Vonwegen gab es viele niedliche „ö“-Varianten, gab keine Löcher. Zu finden war der eine Zutritt zu erdballgutem  „O“ (Hot's o a Bodn?), dem Loch: uoah!

 

 

°  Im Monat Oktober 2015

 

bricht Rainer Strobelt für das folgende Wort / den folgenden Ausdruck eine Lanze: